So, der erste Monat ist fast rum und da ich im Moment frei habe, weil mein IP Urlaub hat und es keinen Ersatz gab, dachte ich, es ist mal an der Zeit, endlich wieder was zu posten. Denn es ist so einiges in den letzten 4 Wochen passiert, was sich zu berichten lohnt.
Nicht nur das man endlich selbst fliegt – zwar noch mit dem IP auf dem „Beifahrersitz“ – aber immerhin 😀 Es wurden auch schon einige Roadtrips unternommen, viel Zeit am Pool verbracht und nur um es kurz zu machen: „Just havin a good time“ 😀
Aber nicht das jetzt ein falscher Eindruck entsteht, man hat schon einiges zu tun und das Fliegen ist auch nicht unbedingt einfach. Man will immer sein Bestes geben und wenn es nicht so klappt, wie man es sich vorstellt, dann wird es mit der Zeit schon frustrierend. Und wenn dann auch noch die Hitze dazukommt,kommt man schnell an seine Grenzen, da vieles noch mehr geübt werden muss, um es sicher zu beherrschen und ein wenig Automatismus reinzubekommen. Aber im Ganzen macht es Spaß, ich fühl mich wohl sobald wir in der Luft sind und die Ground Operation vorher gut gelaufen sind, die Landungen funktionieren auch schon, wobei ich nicht unbedingt eine Engine Failure haben wöllt und der Rest kommt dann mit der Zeit, auch wenn man davon leider nicht unbegrenzte zur Verfügung hat…
Also wie schaut so ein normaler Flugtag für mich aus? Am Abend vorher schaut man sich schon mal an, wo es hingeht und geht im Kopf die Route und die Airwork, die man machen wird, durch. Man wiederholt die Dinge, die vllt beim letzten Flug nicht so gut funktioniert haben bzw. die beim Debriefing angesprochen wurden und liest im Operational Manual die Kapitel, welche man für die nächste Mission braucht, denn üblicherweise kommt jedes Mal etwas Neues dazu. Am nächsten Morgen steh ich dann meist so gegen 4.15 Uhr auf (wir hatten bisher leider nur die Morgenschicht), nehm ein Dusche um wach zu werden und frühstücke gemütlich. Gegen 5.30 geht es dann zum Dispatch um die Flugvorbereitungen, den Outsidecheck und Cockpit-Preparartion am Flieger zu machen oder um einfach zu erfahren, dass man heute nicht fliegt und sich wieder hinlegen kann 😀 Wenn alles fertig ist, trifft man sich mit seinem IP zum Briefing und geht durch, was man heute macht. Da wir zu dritt in der Fluggruppe sind, der Flieger aber aufgrund des Gewichtslimits nur 2 von uns und den IP „aushält“ muss einer am Boden bleiben und fliegt dann, wenn die anderen beiden wieder angekommen sind. Da wir noch am Anfang sind, fliegen wir von Goodyear nur nach Buckeye oder Mobile und üben die Airwork in den einzelnen Practice Areas bzw. Traffic Patterns und Landungen in verschiedenen Konfiguartionen. Wenn wir dann zurück sind und der 3. dran ist, muss noch einer von uns Backseaten und am Ende gibt es das Debriefing, wo man über das eben Geleistete spricht und was bei der nächsten Mission dran kommt. Und dann ist sozusagen Feierabend – meist irgendwann zwischen 13 und 14 Uhr – und man entspannt erstmal ein bisschen am Pool oder versucht etwas zu schlafen. Ja, so sieht also ein ganz normaler Flugtag. Da wir immer 4 Tage fliegen (wenn man nicht gecancelled wird) und dann 2 frei haben um uns zu erholen, verliert man langsam die Orientierung an den Wochentagen, da unser simuliertes Wochenende sonstwann sein kann und man sich manchmal fragen: „Welchen Wochentag haben wir eigentlich?“
Die Freizeit nutzt man dann zur Regeneration, treibt Sport und an den Wochenenden unternimmt man dann halt einen Roadtrip, wenn es sich anbietet. So haben wir bisher recht viel unternommen – wir waren mittlerweile am Grand Canyon National Park, in Las Vegas und zuletzt in San Diego.
Da ich schon mal am Grand Canyon war bzw. eigentlich schon bei all diesen Zielen, war es nicht wirklich was neues, aber trotzdem war es jedesmal geil und man hatte soviel Spaß zusammen mit den anderen unterwegs zusein.
So war ich diesmal im Grand Canyon National Park, wo u.a. diese Bilder entstanden:
Unser nächstes Ziel war Las Vegas, alles sehr kurzfristig geplant, aber am Ende hatte doch alles geklappt und es ging zu 14. in 2 Autos auf Richtung Nevada. Wir hatten 3 Zimmer im Golden Nugget gebucht, sodass auch fast alle ein Bett hatten 😀 Kaum angekommen, machte man sich schon bereit für die Nacht, denn es sollte ins Palms gehen. Wir hatten uns vorher schon die Eintrittskarten geholt und so wurde an dem Abend in 4 versch. Clubs gefeiert – Ghostbar, Moon, Rain und Playboy Club. Standesgemäß wurde in der Limo vorgefahren und die Nacht war dann auch der Wahnsinn. Am nächsten Tag hieß es dann: Sightseeing in Vegas…es ging auf den Strip, man fuhr die Achterbahn im New York New York und entspannte etwas am Hotelpool, der eine Rutsche hat, die durch ein Haifischbecken geht 😀 Der Abend startete dann bei Stratosphere Tower, von dem man eine wahnsinnige Aussicht über Vegas hat. Danach ging es Richtung Bellagio, wo wir etwas spielen wollten. Wirklich viel gewonnen hat keiner was und ich selbst habe auch ein paar Dollar in Sand gesetzt, aber die waren quasi schon mit eingerechnet, denn ohne eine Runde zu Zocken sollte man nicht nach Vegas fahren 😀 Und dann war das Wochenende auch schon wieder vorbei und wir haben auf dem Rückweg noch dem Hoover Dam „Hallo“ gesagt….
Und hier kommt eine kleine Zusammenfassung:
Und letztes Wochenende ging es nach San diego, denn wenn man schon mal so lange frei hat, sollte man das auch nutzen. Für mich war es ein lang erwartetes Wiedersehen, denn nach dem Abi 2008 war ich ja schon mal für 12 Wochen dort, besuchte eine Sprachschule um mein Englisch auf Fordermann zu bringen und hatte einfach einen geilen Sommer an dem noch so viele Erinnerungen hängen. Am ersten Tag ging es auf die USS Midway, zum Coronado Beach und ins Gaslampenviertel – wir sind also ein bisschen durch die Stadt gefahren bevor es ins Hotel ging. Am nächsten Tag ging es Richtung L.A. nach Dana Point, wo wir eigentlich nur einen Kumpel von Phillip treffen wollten, den er eine Weile nicht mehr gesehen hatte und wollten zusammen etwas Surfen gehen. Dass daraus so ein geiler Tag wurde, war vorher nicht wirklich vorherzusehen und an der Stelle vielen Dank für die Gastfreundlichkeit der Adams, die uns in ihrem Hause so herzlich empfangen haben 😀 Ich will jetzt hier nicht zu doll ins Detail gehen, aber das Haus war einfach nur geil und hatte alles, was man braucht plus einen Jacuzzi, einen Pool und Meerblick. Wir gingen den Nachmittag surfen, danach was Essen bei Dennys und fuhren zurück, wo der Jacuzzi schon vorgeheizt wurde und Karen für uns Abendessen vorbereitet hatte und wir nur noch sagen mussten, wann wir essen wollen. Aber erstmal ging es zum nochmal runter zum Strand, dann in den Jacuzzi und ich konnte es mir nicht nehmen lassen, beim Sonnenuntergang nochmal surfen zu gehen…:D Den Abend ließen wir dann gemütlich ausklingen, jemand in der Nachbarschaft machte ein Feuerwerk und es ging erst nach Mitternacht zurück nach San Diego. Die Leute, die man an diesem Tag kennen lernte, waren alle super und so wird man wohl noch eine Weile an diesen Tag zurückdenken.
Der letzte Tag in San Diego war der 4. July – in America wird da Independence Day gefeiert – und ich zeigte den anderen ein paar schöne Ecken von SD: Soledad Cross, Point Loma, Cabrillo National Monument, La Jolla und Pacific Beach. Bei PB ließen wir den Abend ausklingen, schauten uns das Feuerwerk an und es ging zurück nach Arizona………..leider! ;D
Hier eine kleine Auswahl von Bildern:
So, und damit komm auch schon zum Ende. Ihr seht , ich habe hier eine gute Zeit und genieße das Leben. Hoffentlich geht es nächste Woche mit fliegen wieder weiter und der 17er Check ist auch nicht mehr fern. Aber erstmal kommt der 387. NFF übermorgen und wird von uns gebührend empfangen.
Genießt den Sommer, Peace and out!